Die amerikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde ist eine mutige Frau. Im Gottesdienst zur Amtseinführung Donald Trumps wandte sie sich mit kritischen Worten und der Bitte um Erbarmen direkt an den Präsidenten. Die Videomitschnitte ihrer Predigt gingen um die Welt. Viele bescheinigten ihr, besonders mutig zu sein. Doch sie will gar nicht als Heldin gesehen werden. „Mut ist nichts, was man einfach besitzt. Man lernt ihn“, sagt sie. Mut sei eine Reise, die wir jeden Tag antreten können. In ihrem Buch „Mutig sein“ (2025) gibt sie Tipps, wie man Mut trainieren kann:
- Einen Schritt nach dem anderen tun: Mut ist oft eine Reihe kleiner Entscheidungen, kein großer, dramatischer Sprung.
- Auf die innere Stimme hören: Lerne, zwischen Angst und echter Intuition zu unterscheiden, und folge dem, was sich richtig anfühlt.
- Mut bedeutet, dem nachzugehen, von dem man längst weiß, dass es richtig ist.
- Angst ist normal: Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst zu handeln.
- In kleinen Schritten wachsen: Probiere Dinge aus, die dich herausfordern, aber nicht überfordern.
- Risikobereit sein: Manchmal ist es nötig, etwas zu riskieren, um etwas Neues zu erreichen.
- Mut wächst überall da, wo Menschen sich zusammenfinden. Mut wird stark, wo man sich füreinander einsetzt.
Mariann E. Budde ermutigt mich, meinen Mut zu trainieren: Zuzuhören statt immer Recht haben zu wollen. Zu helfen, wenn Wegschauen einfacher wäre. Die Komfortzone zu verlassen, statt immer nur "Ja" und "Amen" zu sagen. „Für mich als Christin“, sagt Budde, „ist es nie eine Option, die Hoffnung aufzugeben“!
Daniela Hammelsbeck, Pfarrerin „Ehrenamtliche fördern“.
Mit großer Dankbarkeit verabschieden wir uns von Pfarrerin Christine Heimburger, die über zehn Jahre lang das Gemeindeleben in Wolfenweiler geprägt hat – mit Leidenschaft, Offenheit und einem tiefen Verständnis für die Menschen.
Seit Februar 2015 war Frau Heimburger offiziell auf der Pfarrstelle tätig, nachdem sie gemeinsam mit ihrem Mann, der die Stelle des Dekans im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald übernahm, nach Südbaden gezogen war. Schon damals wurden sie beide mit großer Herzlichkeit in unserer Gemeinde aufgenommen – eine Offenheit, die Frau Heimburger bis heute bewegt.
Ihr Weg zur Gemeindepfarrerin war von vielfältiger Erfahrung geprägt: Als studierte Theologin unterrichtete sie viele Jahre Religion an Schulen, von Klasse 5 bis 13. Besonders engagierte sie sich auch als ausgebildete Schulseelsorgerin, wo sie Jugendlichen auf Augenhöhe begegnete und Themen wie das Sozialpraktikum oder soziale Verantwortung begleitete. Obwohl sie die Arbeit als Lehrerin sehr schätzte, war es ihr Herzenswunsch, noch einmal den Dienst in einer Kirchengemeinde auszuüben – ein Wunsch, der sich mit der Pfarrstelle in Wolfenweiler erfüllte.
Pfarrerin Heimburger hat die Gemeinde nicht nur seelsorgerlich begleitet, sondern auch mit vier ganz besonderen Projekten bereichert, die ihr besonders am Herzen lagen:
🌟 Ökumenischer Weg zur Krippe Viele Jahre zur Weihnachtszeit gestaltete sie gemeinsam mit der katholischen Kirche den beliebten „Weg zur Krippe“. Stationen mit der Weihnachtsgeschichte, Musik und Raum für Begegnung unter freiem Himmel machten dieses Format zu einem Highlight – besonders für Familien mit kleinen Kindern. Mit rund 150 Teilnehmenden war der Weg zur Krippe (, die in einem Carport aufgebaut wurde) eine lebendige Alternative zum klassischen Gottesdienst.
🌊 Open-Air-Taufen Unvergessliche Taufgottesdienste unter freiem Himmel: Am kleinen Bachlauf oder unter der großen Kastanie an der Kirche wurden Kinder und Familien willkommen geheißen. Diese naturnahe und festliche Atmosphäre sprach viele Menschen an – diesen Juli werden noch drei Taufen gefeiert, im August sieben.
🎶 Kirchenmusik verbindet Zwei Chöre – ein Kinder- und Jugendchor sowie der Kirchenchor – haben zahlreiche musikalische Höhepunkte gesetzt. Auch ökumenische Konzerte gehörten zum Programm und stärkten das Miteinander über Konfessionsgrenzen hinweg.
🤝 Intensive Konfirmandenarbeit Besonders engagiert zeigte sich Frau Heimburger in der Begleitung der Konfirmand*innen. Die mehrtägigen Camps, gemeinsames Essen, kreative Impulse und gelebte Gemeinschaft machten diese Zeit für alle Beteiligten besonders. Mit Freude und Dankbarkeit blickt sie darauf zurück und ist froh, motivierte Teamer*innen gefunden zu haben, die die Arbeit weiterführen werden.
Auch die Corona-Zeit prägte ihr Wirken nachhaltig. Trotz aller Herausforderungen fand sie gemeinsam mit dem engagierten Kirchengemeinderat immer wieder neue, kreative Lösungen. Der Zusammenhalt in dieser Zeit war ein starkes Zeichen gelebter Gemeinschaft.
Nun zieht das Ehepaar Heimburger zurück nach Weinheim in Nordbaden – ein Ort, der bereits viele Jahre ihr Zuhause war. Dort freuen sie sich auf mehr Zeit mit ihren Kindern und Enkelkindern, die in der Nähe leben.
Wir sagen von Herzen: Danke, liebe Frau Heimburger! Für Ihre Wärme, Ihre Energie, Ihre klaren Worte und Ihr Lächeln. Ihre Spuren bleiben – in unserer Gemeinde, in unseren Herzen und in den vielen Geschichten, die Sie mit uns geteilt haben.
Sie sind alle herzlich eingeladen zur offiziellen Verabschiedung von Pfarrerin Christine Heimburger
am Sonntag, den 20. Juli um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Schallstadt-Wolfenweiler mit Dekan Schmid-Hornisch. Anschließend lädt die Evangelische Kirchengemeinde zu einem Umtrunk und Fingerfood ins Evangelische Gemeindehaus ein. Dabei besteht die Möglichkeit, sich persönlich vom Ehepaar Heimburger zu verabschieden.
Vom 27. Juni bis zum 16. Juli 2025 dürfen wir im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald eine Delegation aus dem Bezirk Bui der Presbyterian Church of Cameroon willkommen heißen. Dieser Besuch ist Teil einer lebendigen Partnerschaft, die bereits 1987 mit dem damaligen Kirchenbezirk Müllheim ins Leben gerufen wurde.
Die Gäste aus Kamerun werden an verschiedenen Veranstaltungen im Kirchenbezirk teilnehmen und dabei auch mit den Gemeinden vor Ort ins Gespräch kommen. Solche persönlichen Begegnungen sind ein wertvoller Bestandteil unserer Partnerschaft, die vom gegenseitigen Austausch, vom gemeinsamen Gebet – und vor allem vom gemeinsamen Handeln lebt.
In den vergangenen Jahrzehnten konnten durch diese Zusammenarbeit zahlreiche soziale Projekte in Kamerun unterstützt werden, insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Der Besuch in diesem Sommer ist eine schöne Gelegenheit, diese Verbindung weiter zu vertiefen und neue Impulse für die gemeinsame Arbeit zu gewinnen.
Ein besonderer Höhepunkt wird der zentrale Partnerschaftsgottesdienst am Sonntag, 13. Juli 2025 in Bad Krozingen sein. Herzliche Einladung an alle – wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
Weitere Informationen zur Partnerschaft finden Sie hier
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an
Marika Trautmann: marika.trautmann@kbz.ekiba.de
(Pfarrerin und Bezirksbeauftragte für Ökumene und Kirche weltweit)