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Aktuelles

Ein Musikalisches Dankeschön

Am vergangenen Samstag, den 13. April, fand ein Abend statt, mit der evangelische Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald seinen Dank Ausdruck verleihen wollte: Beinahe zwei Jahre lang haben sich knapp 250 Haupt- und Ehrenamtliche im Kirchenbezirk eingesetzt, um den Strukturprozess „Ekiba2032“ in unserem Kirchenbezirk zu gestalten.

Ab 17.00 Uhr waren alle Beteiligten geladen zu einem geselligen Miteinander mit Fingerfood und Getränken im evangelischen Gemeindehaus in Ihringen. Um 19.00 Uhr dann öffnete die Ihringer Kirche ihre Türen: Clemens Bittlinger und seine Band (David Plüss am Klaiver; David Kandert an Percussions) beschenkten alle Gäste mit einem musikalischen Programm, das – gespickt mit tiefgründigem Humor – zum Nachdenken einlud. „Spuren“, so der Titel des Konzerts, zu dem auch über die geladenen Gäste hinaus viele Besucherinnen und Besucher kamen. Spuren hinterlässt der Mensch auf dieser Erde – ob er will oder nicht. Und so passte dieser Abend auch thematisch gut zu einem Zwischenstand des Strukturprozesses: Er hinterlässt Spuren in unserer Kirche – mal gehen diese mit Schwermut einher, mal schenken sie uns Freiheit für Neues.

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Einführung Diakonin Diederichs

„Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein!“

Gott spricht diesen Satz zu Abraham an einer wichtigen Station seines Lebens: Er fordert ihn auf, seine Heimat zu verlassen. Er soll in ein Land ziehen, das Gott ihm zeigen wird. Dafür verspricht Gott ihm Begleitung und Schutz durch seinen Segen. Aber auch, dass Abraham selbst zu einem Segen für andere werden wird.
Welchen Weg der Mensch auch einschlägt, Gott verspricht ihm in der Taufe seinen Segen und seine Begleitung. Dieser empfangene Segen ist die Grundlage dafür, dass Menschen diesen Segen weitergeben und anderen Menschen zum Segen werden.
 

Und so wurde am Samstag, den 13. April 2024 ein besonderer Gottesdienst im Haus der Hörgeschädigten in Freiburg gefeiert. Merrit Diederichs wurde in das Amt als Diakonin in der Gehörlosen- und Schwerhörigenseelsorge Südbaden eingeführt. Dafür bekam sie einen Segen, um selbst zum Segen der ihr anvertrauten Menschen zu werden. Sie muss zwar nicht ihre Heimat verlassen – so wie Abraham – doch passt der Bibelspruch wunderbar zu ihrer neuen Aufgabe. Sie kommt über die Gebärdensprache in Kontakt mit den ihr anvertrauten Menschen, darf von der guten Botschaft Jesu erzählen und diese weitergeben – was für ein Segen. Es war ein sehr schöner Gottesdienst mit anschließendem Empfang.

Der Gottesdienst wurde vom Landespfarrer für die Gehörlosen- und schwerhörienseelsorge Bernhard Wielandt und Schuldekan Dirk Boch gestaltet. Außerdem schon mal vormerken: Im Rahmen des Sommerfestes des BBZ Stegen wird Merrit Diederichs in der Schulgemeinschaft am 14. Juli nochmal einen Segen erhalten – herzliche Einladung schon an dieser Stelle!

 

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Nachruf Hans-Günther Schirdewahn

Kurz vor Ostern ist Herr Dr. Hans-Günther Schirdewahn im Alter von 89 Jahren verstorben. Viele Jahrzehnte hat er das Gemeindeleben der Versöhnungsgemeinde bereichert und als, Vorsitzender der Gemeindeversammlung, geprägt.

Auf Bezirksebene hat Herr Dr. Schirdewahn die Gemeinde in der Bezirkssynode, zunächst im Kirchenbezirk Freiburg, später im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald vertreten. Einige Jahre gehörte er dem Präsidium der Bezirkssynode als 2. Vorsitzender an. Im Regionalausschuss Dreisamtal-Hochschwarzwald war er bis 2010 Vorsitzender.

In der ganzen Zeit nahm er als beratendes Mitglied an allen Treffen des  Ältestenkreises der Versöhnungsgemeinde teil. Wir erinnern uns gerne an seine verständnisvolle ausgleichende Art, die unsere Ältestenkreissitzungen stets bereichert hat.

Der Kirchenbezirk Breisgau- Hochschwarzwald und die Versöhnungsgemeinde Stegen trauern um eine engagierte und bescheidene Persönlichkeit.

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Kann ich wirklich die sein, die ich sein möchte?

Girl’s Night des Ev. Jugendwerks Breisgau-Hochschwarzwald

Bad Krozingen. Anfang März fand die erste Girl’s Night des Ev. Jugendwerk Breisgau-Hochschwarzwald statt. Ein Abend mit Übernachtung, der Mädchen ab 15 Jahren einen geschützten Rahmen bieten soll, um sich auszutauschen und einander zu bestärken. Dabei soll es um Themen und Fragestellungen gehen, mit denen Mädchen im Besonderen konfrontiert sind und zu denen sie einen Umgang finden müssen. Bei der ersten Girl’s Night rückten eine Puppe und die Frage „Kann ich eigentlich die sein, die ich sein möchte?“ in den Fokus.

Die erste Barbie kam 1959 auf den Markt. Sie gilt nach wie vor als eine der bekanntesten und mistverkauften Puppen der Welt. Gleichzeitig avancierte sie zum Symbol für die Oberflächlichkeit der Konsumgeschafft und für ein völlig verkapptes Schönheitsideal - schließlich merkten Wissenschaftler*innen schon früh an, dass ein menschliches Wesen mit den Maßen der Barbie nicht lebensfähig sei. Der Film „Barbie“ aus dem Jahr 2023 greift die Ursprungsidee der Barbie-Erfinderin Ruth Handler auf: Gezeigt wird ein Barbieland, in dem Frauen alles sein können, was sie möchten.

Bei der Girl’s Night tauschten sich die jungen Frauen darüber aus, was sie sich wünschen, zu sein oder zu werden. Zur Sprache kam auch, was ihnen als Mädchen abgesprochen oder explizit an sie herangetragen wird. Egal ob in der Familie, unter Freund*innen, in der Schule oder von der Gesellschaft - den Satz „Du bist doch ein Mädchen, du musst…“ haben alle schon mehr als einmal gehört. Die Jugendlichen fanden ein Symbol, das ihre eigene Stärke und Selbstliebe zum Ausdruck bringen kann. Dazu wurden passende T-Shirts gestickt. Fragen wie „Was liebe ich an mir besonders“, „Von welchen Sätzen möchte ich mich gerne frei machen“ oder „Warum bist du gerne eine Frau?“ wurden bis spät in die Nacht miteinander bequatscht.

Zum Abschluss der Girl’s Night feierten die Teilnehmerinnen eine Andacht zum Soundtrack des Filmes Barbie („What was I made for“ - Billie Eilish) und mit der Zusage Gottes: „Glaub daran, dass du geliebt bist. Du darfst dich selber lieben.“

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Bezirkskonvent auf den Spuren der Taufe in Mitteldeutschland

Vom 10. bis 16. Februar 2024 traten 11 Pfarrerinnen und Pfarrer des Bezirkskonvents Breisgau-Hochschwarzwald eine Studien- und Begegnungsreise nach Mitteldeutschland an; drei weitere Teilnehmende mussten leider krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Das Thema der Studientagung: Taufe und ihre Relevanz in Geschichte und Gegenwart.

Erstes Ziel der Reise war Magdeburg, die Hauptstadt Sachsen-Anhalts. Kirchlich ist Magdeburg der Sitz des jüngsten deutschen, römisch-katholischen Bistums Magdeburg. Der evangelische Magdeburger Dom ist die Predigtkirche des Landesbischofs der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, Friedrich Kramer, mit Amtssitz in Erfurt. Im Magdeburger Dom wurde 2007 die sogenannte Magdeburger Tauferklärung verabschiedet. In ihr erklären 11 Kirchen* für das Gebiet Deutschlands das gemeinsame Grundverständnis ihrer Tauftheologie; wechselseitig erkennen sie damit die Taufe des jeweils anderen an.

In einem Podiumsgespräch mit Unterzeichnern wie auch einem Nichtunterzeichner der Magdeburger Tauferklärung wurde die Relevanz der Erklärung in der jeweils eigenen Gemeindepraxis ausgelotet. Die Gesprächspartner waren Domkapitular Daniel Rudloff, Landesbischof Friedrich Kramer, Pastor Winfried Bolay (EMK) und Gemeindeleiter Marco Hauffe von der Neuapostolischen Kirche.

Die nächste Station war Halle. Die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD (2023) bescheinigt der kirchlichen Taufpraxis eine hohe Wertschätzung bei gleichzeitig rückläufiger Taufbereitschaft. Anders als die binnenkirchliche Sicht der Taufe als Aufnahme in die Gemeinschaft der Glaubenden, spielt die familiäre Sicht auf die Taufe als einem zentralen Familienfest eine zunehmend wichtige Rolle. Auf diese ausgeprägte Erwartungshaltung werden wir in unserer Taufpraxis reagieren müssen. Der Ruf nach eigenen Taufgottesdiensten ist dabei unüberhörbar.

Anders als im Südwesten Deutschlands stellt die kirchliche Situation Sachsen-Anhalts mit unter 20% katholischen und evangelischen Kirchenmitgliedern eine Herausforderung dar. Um zu konfessionslosen Menschen in Beziehung zu treten, die niemals einer Kirche angehörten, haben katholische und evangelische Gemeinden in Mitteldeutschland das Modell der sog. Lebenswendefeier als Alternative zur Jugendweihe entwickelt. Ein Erfolgsmodell mit allein in Halle jährlich mehr als 600 teilnehmenden Jugendlichen. In vorbereitenden Seminartagen auf diese Feier mit einer Rückschau auf die eigene Entwicklung und einem Ausblick auf eigene Träume, Wünsche und Ziele machen junge Menschen und ihre Familien hier eine positive Erfahrung mit dem für sie bis dahin fremden Raum der Kirche.

Eisleben mit seinem Zentrum Taufe in der Taufkirche Martin Luthers inspirierte mit seinem in den Boden Kirche eingelassenen runden Taufbecken dazu, über Formen der Ganzkörpertaufe nachzudenken – die in ihrer Praxis nicht länger evangelischen Freikirchen vorbehalten bleiben sollten.

In Auseinandersetzung mit Gedanken des Politikwissenschaftlers und Experten für Beteiligungsprozesse, Erik Flügge, betrachteten wir die Kasualpraxis der Taufe aus der effizienzbasierten Sicht eines Betriebswirts, was in vielerlei Hinsicht erhellend wie zugleicht alarmierend war.

Im thüringischen Jena setzten wir uns mit den Anfängen der Täuferbewegung in und um Jena auseinander, begleitet wurden wir dabei von Professor Dr. Joachim Bauer, einem profunden Kenner der Reformationsgeschichte, der uns den anfänglich strittigen Werdegang der lutherischen Tauftheologie plastisch vor Augen führte.

Als letzte Station unserer Reise besuchten wir Erfurt. Im ehemaligen dominikanischen Predigerkloster, der heutigen evangelischen Predigerkirche, beleuchteten wir im Gespräch mit Pfarrer Dr. Holger Kaffka die Erfurter Praxis der Tauffeste an der Gera, außerdem informierten wir uns über verschiedene Formate angebotener Glaubenskurse.

Im Anschluss führte uns die Theologin, Historikerin und Buchautorin Dr. Anne Bezzel in anschaulicher Weise das Leben und Wirken des Dominikaners und Mystiker Meister Eckart vor Augen – ein alternativer Zugang zum christlichen Glauben, der noch heute viele Menschen unmittelbar anspricht.

Außerdem richteten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Spuren jüdischen Lebens, die Erfurt jüngst den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes einbrachten. Wie gut, dass die notwendige Kultur des Erinnerns damit auch finanziell gesichert ist.

Am Ende unserer Reise, die uns an neuen Erfahrungen, Wissen und erlebter Gemeinschaft reich beschenkt hat, stand eine erste Bündelung der Fragen und Ideen, die wir in der Erneuerung unserer Taufpraxis als zentrale Herausforderungen für unsren Kirchenbezirk betrachten.

Wir werden weiter daran arbeiten, dass im Transformationsprozess EKIBA 2032, die ein oder andere Neuerungsidee im Blick auf unsere Taufpraxis in unserem Kirchenbezirk Realität wird. Dabei leitet uns die Überzeugung, dass eine lebensnahe Tauftheologie, als eine kontinuierliche, altersbezogene Lebensbegleitung und Tauferinnerung, einen nachhaltigen und generationsübergreifenden Beitrag im Aufbau und der Gestaltung der Kooperationsräume unseres Kirchenbezirks Breisgau-Hochschwarzwald darstellt.

Pfarrer Andreas Guthmann


* die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), die Orthodoxe Kirche in Deutschland, die Evangelisch-Methodistische Kirche (EMK), die Selbständig Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK), die Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine, das Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland (AKD), die Armenisch-Apostolische Orthodoxe Kirche in Deutschland, die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland

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"Ich möchte ein Beispiel geben - unter uns gibt es Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben"

Die unabhängige wissenschaftliche Aufarbeitungsstudie ForuM zu sexualisierter Gewalt im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie untersuchte die spezifischen Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche. Für die unterschiedlichen Teilprojekte wurden umfassende Interviews mit Betroffenen geführt. Hinter jeder Zahl - egal ob im Hellfeld abgebildet oder im Dunkelfeld vermutet - steckt eine persönliche Geschichte. Ein Mensch, der in seiner menschlichen Würde, in seiner seelischen und körperlichen Integrität angegriffen wurde. Auch in unserem Kirchenbezirk gibt es Gesichter hinter den Zahlen. Menschen, die betroffen sind. Deren Fälle bekannt oder noch nicht gemeldet sind. „Ich möchte ein Beispiel geben, dass es Menschen gibt, die sexualisierte Gewalt erlebt haben“, so schreibt es eine/r Betroffene/r, die/der von seiner/ihrer Geschichte erzählt.

Sexualisierte Gewalt ist ein Missbrauch von Macht und Machtstrukturen, die durch Abhängigkeitsverhältnisse entstehen. Wenn Menschen sexualisierte Gewalt erleben, dann hat das tiefgreifende Folgen für das Leben dieser Menschen. Weil sie in ihrem Vertrauen erschüttert werden. „Als Mensch, der so eine Verletzung erlebt hat, kann man nur versuchen, zu überleben. Missbrauchte Menschen werden oft als ‚Überlebende‘ bezeichnet. Es war für mich immer mal wieder offen, ob ich es wert bin, zu leben“, so beschreibt es eine/r Betroffene/r aus unserem Kirchenbezirk. Und macht damit deutlich: Sexualisierte Gewalt hat zerstörerisches Potential, weil sie Auswirkungen auf das Bindungs-, Beziehungs- und Vertrauenserleben hat.

Als Kirche und Diakonie haben wir den Anspruch, Menschen einen Raum zu bieten, in dem sie sich sicher fühlen können. Umso schwerer wiegt die Tatsache, dass sowohl in den Evangelischen Landeskirchen als auch in der Diakonie ein eklatantes und jahrzehntelanges Versagen festgestellt werden kann. Landesbischöfin Heike Springhart hat im Nachgang zur Veröffentlichung deutlich gemacht, dass „zu den spezifischen Charakteristika, die sexualisierte Gewalt in unserer Kirche ermöglicht und begünstigt haben, das Wegsehen und die Vorstellung gehört, dass es ‚so etwas‘ bei uns nicht gibt.“ Wenn wir also davon sprechen, dass wir als Kirche Verantwortung übernehmen müssen, dann bedeutet das zunächst einmal, das Unmögliche für möglich zu halten. Und zum anderen, den Betroffenen aufmerksam und ernsthaft zuzuhören. Wir wissen aus vorherigen wissenschaftlichen Untersuchungen, dass sich ein Kind im Schnitt bis zu 7 mal einem Erwachsenen anvertrauen muss, bis ihm/ihr geglaubt und geholfen wird. Betroffene testen aus, wo sie mit ihrer Geschichte Gehör finden. Sie versuchen häufig, sich in kleinen Bemerkungen mitzuteilen. Umso entscheidender ist es, nachzufragen, das Anliegen ernst zu nehmen und gemeinsam zu überlegen, welche Wege gegangen werden können. Eine/r Betroffne/r aus unserem Kirchenbezirk schreibt dazu „Ich kann damit leben, dass Menschen erstmal einmal verlegen sind, wenn ich mich ihnen anvertraue. Das ist für mich besser, als schnelle Ratschläge.

Einen Teil der persönlichen Geschichte der/des Betroffenen können Sie hier nachlesen. Es sind selbst gewählten Worte, die uns erahnen lassen, dass sexualisierte Gewalt weitreichende Folgen mit sich bringt – für die Betroffenen selber, aber auch für alle, die die Verantwortung tragen, darum zu wissen. 

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Hilfsangebote bei sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum

Am 26. Januar wurde die ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt im Raum der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie veröffentlicht. In einer gemeinsamen Stellungnahme des Rates der EKD, der 20 evangelischen Landeskirchen und des Bundesvorstands der Diakonie wurde das „jahrzehntelange Versagen der evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen“ deutlich benannt. Die Studie des unabhängigen Forschungsverbunds ForuM zeigt sowohl das Ausmaß, als auch die spezifischen Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche. Landesbischöfin Heike Springhart betont, dass das „Wegsehen und die Vorstellung, dass es „so etwas“ bei uns nicht gibt“  sexualisierte Gewalt in Kirche und Diakonie ermöglicht und begünstigt habe.

Stellvertretend für die Bezirksleitung machen Dekan Dirk Schmid-Hornisch und Schuldekan Dirk Boch Mut, Fälle, die bekannt oder noch nicht bekannt sind, zu melden. „Wir bitten alle Menschen in den Gemeinden und kirchlichen Räumen, achtsam zu sein und genau zuzuhören. Wir wollen allen Betroffenen gegenüber deutlich machen: Du wirst gesehen.“

In Absprache mit den Betroffenen können Fälle an unterschiedlichen Stellen gemeldet werden. Eine Übersicht über die verschiedenen Anlaufstellen, kostenlose und anonyme Beratungs- und Hilfsangebote finden Sie in der unten angefügten Datei.

Gerne können Sie sich zudem direkt an Dirk Schmid-Hornisch und Dirk Boch wenden.

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Pfarrer Friedrich Geyer in den Ruhestand verabschiedet

Nach zehn Jahren als Pfarrer in Stegen wurde Friedrich Geyer am Sonntag, den 04. Februar in einem Festgottesdienst verabschiedet.

Das Ökumenische Zentrum platzte aus allen Nähten, so viele Menschen waren zur Verabschiedung gekommen. Der von Pfarrer Geyer und Dekan Schmid-Hornisch gestaltete Gottesdienst enthielt sowohl eine Rückschau als auch den Blick in die Zukunft. In seiner Predigt verwob Pfarrer Geyer seine berufliche Laufbahn als Vikar, Dekan und Gemeindepfarrer mit der Zusage Gottes, den Menschen zur Seite zu stehen und ihnen eine gute Zukunft zu schenken: „Manchmal braucht es dafür Geduld. Wunder lassen sich nicht beschleunigen.“

Dekan Schmid-Hornisch würdigte Geyers Wirken für die Menschen in Stegen und an seinen andere Einsatzorten. Er sprach im Namen der Landeskirche einen Dank aus und segnete Geyer sowie dessen Frau Beate für den nächsten Lebensabschnitt. Schmid-Hornisch eröffnete auch eine Zukunftsperspektive: „Die Hauptamtlichen der Gemeinden von Kirchzarten bis Löffingen fühlen sich verantwortlich für die Christinnen und Christen in Stegen.“ So wird Pfarrer Philipp van Oorschot, bisher Pfarrer in Kirchzarten, nun auch für die Gemeinde in Stegen zuständig sein. Pfarrerin Ulrike Bruinings aus Hinterzarten wird einen Teil der Gottesdienste übernehmen, Diakon Torben Bremm aus Neustadt die Arbeit mit den Konfirmand*innen. 

Nach dem Gottesdienst folgten Grußworte und Dank von verschiedenen Gruppen und Kreisen, Vertreter*innen der katholischen Gemeinden sowie der Stegener Bürgermeisterin. Nach einem Segenslied hatten die Gäste Gelegenheit, sich persönlich von Ehepaar Geyer zu verabschieden.

 

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