Der göttliche Funken steckt in jedem Menschen
Der 1. März ist der "Weltweite Tag des Rollstuhl". Der 21. März der "Down-Syndrom-Tag". Tage an denen die Welt entschieden hat: Wir fördern Inklusion, nehmen Menschen mit Beeinträchtigung besonders wahr. Es ist bezeichnend, dass wir hierfür Tage brauchen, dass es (noch) nicht selbstverständlich ist, dass Menschen in verschiedenen Facetten kommen.
Gerade aus christlicher Sicht, und hiervon bin ich überzeugt, sollten solche Merkmale keine Rolle spielen. Im Buch Genesis können wir lesen, dass der Mensch nach Gottes Abbild erschaffen wurde. Ein göttlicher Funke der in jedem Menschen steckt, ein Stück „Perfektsein“ im Menschen – ein Stück, nicht das Ganze. Das trifft auf jeden von uns zu, niemand ist perfekt, jeder hat seine Stärken und seine Schwächen. Doch dies macht den Menschen nicht aus, definiert ihn nicht. Manche können nicht gut zeichnen, dafür aber gut singen. Andere können nicht gut singen, dafür gut tanzen. Manche sind nicht so sportlich, dafür blitzgescheit. Kein Mensch sollte darüber definiert werden, was er nicht gut kann. Stattdessen sollten wir uns vor Augen halten, was die Stärken eines jeden Menschen sind. Und wir sollten uns immer im Hinterkopf bewahren: Jeder Mensch hat seinen Wert, unabdingbar und universal geltend. Jeder Mensch trägt einen göttlichen Funken in sich.
Haben wir diesen Kerngedanken verinnerlicht, dann hilft es uns, Inklusion wirklich zu leben. Es fällt plötzlich einfach, Menschen mit Beeinträchtigung als einen vollendeten Menschen wahrzunehmen. Nicht die Beeinträchtigung definiert unser Gegenüber dann, sondern wir erkennen die Beeinträchtigung als kleines Puzzleteil des Menschen. Wir können einander wahrnehmen, wertschätzend gegenübertreten. Wenn wir lernen in unserem Alltag offenen Auges auf die Menschen zuzugehen, die Menschen anzunehmen wie sie sind und uns dabei vor Augen halten, dass jeder Mensch von gleichem Wert ist, dann gelingt uns nahezu automatisch schon gelingende Inklusion.
Ihr David Schmitz (DI Hügelheim)