Urzeitkrebse ...

Erinnern Sie sich an die Urzeitkrebse? Ein Tütchen voll scheinbar getrocknetem ... (ja, was eigentlich?), was dann mit Wasser auf wundersame Weise tatsächlich kleine lebende Viecher entstehen ließ. Ein Gimmick des sogenannten „Yps-Heftes“, ein Comic-Magazin für Kinder, was von 1975 bis 2000 im deutschsprachigen Raum erschien.

Regelmäßig wurde das Taschengeld dafür ausgegeben, um die neuen Gimmicks zu erstehen: die Agentenserie (mit praktischem Fingerabdruckset), das Abenteuerequipment (legendär das Yps-Zelt – aus heutiger Sicht einfach ein unten offener großer Müllsack), Zauberequipment und Pupskissen. Immer war es irgendwie spannend und schon in meiner Phantasie dazu gedacht, meine Vorhaben noch mehr aufzuwerten. 

Was in den Heften stand und ob ich die Comics darin eigentlich je gelesen habe, kann ich heute nicht mehr sagen.

Was bleibt, ist die Marke und die Erinnerung an Abenteuer und Spaß.

Zurzeit führen wir Interviews mit Menschen zwischen 15 und 40, um zu hören, was sie für Bedürfnisse, Erwartungen und Bilder von Kirche haben und mit dem Ziel hoffentlich Angebote entwickeln zu können, die diesen Bedürfnissen entsprechen. 

Da gibt es viel ehrliche Kritik. Noch steht die Auswertung aus. Dennoch habe ich den Eindruck, dass sich gerade diese Zielgruppe oft nicht abgeholt fühlt. Das Format des sonntäglichen Gottesdienstes um 10 Uhr wird synonym mit Kirche und wenig attraktiv beschrieben. 

Wenn es eigenes kirchliches Engagement gibt, so werden Spaß, die Gemeinschaft, der Austausch über existentielle Themen und die Annahme der eigenen Person ohne Vorbehalte als attraktiv beschrieben. Wir haben also auch Gimmicks! Wäre schön, wenn wir es schaffen würden, auch unser „Heft“ für diese Zielgruppe attraktiver zu machen.

Ich bin gespannt, wo die Reise hin geht ...
Heike Siepmann, Bezirksjugendreferentin

 

Bild von Franklin Medina auf Pixabay
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Neulich bei SWR bei der Barsch'schen Filisofie die Frage: Waren Urzeitkrebse in der Urzeit eigentlich Gegenwartkrebse?
Ich denke, manchmal ists bei uns umgekehrt: wir nehmen vieles aus der Urzeit unhinterfragt in die Gegenwart und halten es / uns für aktuell!
Danke für den Impuls!

dirk boch (nicht überprüft) 16.07.2019 16:10 Uhr

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