Den ganzen Brocken kann niemand herunterschlucken

Den ganzen Brocken kann niemand hinunterschlucken. Er muss langsam gekaut werden, damit er bekömmlich ist. So ist es mit Ostern – niemand kann es ganz fassen, was es heißt: Jesus ist als Erster von den Toten auferstanden. Aber die Sonntage nach Ostern geben uns kleine Stücke von Ostern, die wir besser aufnehmen können:

In der Verbindung mit dem Auferstandenen sind wir wie neu geboren – wir sind in das Leben ohne Grenzen bei Gott hineingenommen (1. Sonntag nach Ostern, Quasimodigeniti),

Gott führt uns wie ein Hirte zum guten Ziel, auch wenn der Weg durch ein finsteres Tal führt, das hat er an Jesus Christus mit Ostern gezeigt (2. Sonntag nach Ostern, Misericordias Domini). Was uns Gott an Ostern schenkt, ist Grund, Gott zu loben, froh zu singen und zu ihm zu beten (3. bis 5. Sonntag nach Ostern).

Es braucht Zeit, Ostern aufzunehmen. Das wussten schon unsere Vorfahren, deshalb geht die Osterzeit bis Himmelfahrt. Noch einige Wochen können uns Ostereier daran erinnern: Aus dem Grab heraus ist Jesus Christus ins Leben zu Gott auferstanden – uns voraus. Das bedeutet viel für unser Leben.

Friedrich Geyer, Pfarrer der Versöhnungsgemeinde Stegen mit Buchenbach, St. Märgen und St. Peter

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Osterkreuz