Der Heilige Geist

Ich erinnere mich noch zu gut an die letzte Schulstunde vor den Ferien. Das Thema war Pfingsten und einige Kinder hörten die Pfingstgeschichte zum ersten Mal. Als ich mit erzählen fertig war, starrte ich in einige staunende Gesichter. „Was? Frau Häs? Wie kann das sein, das die nicht wissen, was sie sprechen???“.

Ja, wie kann das sein? Das ist nur eine von vielen Geschichten in der Bibel, die uns manchmal vor Herausforderungen stellt. Manchmal lesen wir Geschichten, in denen Dinge passieren, die für uns nicht logisch erscheinen. Und bei denen wir deshalb Schwierigkeiten haben zu glauben, dass es so passiert ist. Vor allem die Wissenschaft zeigt uns immer wieder auch Wege einer logischeren Erklärung für ein Geschehen.

Trotz aller Forschungen und Beweise frage ich mich dabei: Warum trauen wir Gott in seiner Trinität nicht zu, dass er manchmal Dinge tun kann, die unser Denken übersteigt?

Ich schaue skeptisch… und erinnere mich zurück an meine Schüler*innen.

Ich erinnere mich daran, dass ihre Gesichter nicht mit einer Skepsis erfüllt waren - sondern mit einer Begeisterung.

Be-geist-erung, das ist für mich ein Sinnbild für den Heiligen Geist.

Ich jedenfalls möchte mich wieder anstecken lassen. Anstecken von der Be-geist-erung, die der Heilige Geist in mir bewirken kann. Begeisterung und staunen für die vielen Geschichten in der Bibel. Und begeistern lassen von seiner Vielfalt, in der er mir heute noch persönlich begegnet: Tröster, Heiler, Ratgeber, Freudespender, Hoffnungssäer, Vertrauensgeber …

Oder eben einfach: Gott in mir!

Nun bleibt mir nur noch eines zu wünschen:

„Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.“ Röm. 15,13

Celina Häs, Gemeindediakonin in Umkirch und Bötzingen

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Bild von Shea Rouda