„Mit Christen auf der ganzen Welt befreundet“ (Unionsurkunde)

Dieser kurze und einfache Satz aus der Unionsurkunde bestimmt die Arbeit bei uns in der Abteilung ‚Mission und Ökumene’. Er macht deutlich, wie sehr die Beziehungen zu anderen Christen in der weltweiten Ökumene keine Nebensächlichkeit sind, sondern zum Kern unseres Glaubens gehören.  Unsere katholischen Geschwister haben es da etwas leichter. Sie sind Teil der Weltkirche. Es ist die eine heilige katholische Kirche ob in Afrika, Europa, Asien oder wo auch immer. Wir müssen dagegen mühsam die Beziehungen knüpfen und pflegen. Das ist auch für Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, nicht leicht. Zu welcher Kirche gehöre ich hier? Wo finde ich meinen Platz im Gefüge der vielen unterschiedlichen Kirchen? Gerade feiert der „Internationale Konvent christlicher Gemeinden“ bei uns in Baden sein 10-jähriges Bestehen.

Ich bin gespannt, wie sehr es unseren ökumenischen Horizont prägen und weiten wird, wenn im September 2021 die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen hier bei uns in Baden (Karlsruhe und Umfeld) stattfinden wird. 350 Mitgliedskirchen gehören zu diesem weltweiten Zusammenschluss. Es ist wahrlich ein bunter Strauß unterschiedlichster Glaubenstraditionen.
Zum Schluss möchte ich daran erinnern, dass drei Kirchen, mit denen wir besonders verbunden sind, gerade sehr schwierige Zeiten durchlaufen. Das ist zunächst und ganz aktuell die Presbyterianische Kirche in Kamerun, zu der ja unser Kirchenbezirk auch eine langjährige Partnerschaft unterhält. Die bürgerkriegsähnliche Gewalt hat sich in den vergangenen Monaten immer mehr zugespitzt. Sehr viele Menschen sind zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden, viele Tote sind bereits zu beklagen. Noch länger leidet die Kirche der Geschwister in Nordnigeria seit Jahren unter der Terrororganisation Boko Haram, die Angst und Schrecken verbreitet.


Und schließlich nun die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe auf der indonesischen Insel Sulawesi. Dort leben Christen als ganz kleine Minderheit. Etliche kleine Kirchen sind mit uns über die Evangelische Mission in Soldarität oder über Mission 21 in Basel verbunden.

Wer Näheres über diese Nöte erfahren will, kann dies auf den Webseiten von EMS, Basler Mission Deutscher Zweig oder Mission 21 finden.

Gerade in diesen Notzeiten ist die Solidarität mit den Geschwistern besonders wichtig. Im Gebet und in der praktischen Solidarität zeigt sich, wie tief unsere Freundschaft mit den Christen auf der ganzen Welt reicht.

Pfarrer Eberhard Deusch, Landeskirchlicher Beauftragter für Mission und Ökumene und Gemeindepfarrer in Umkirch

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