- Was tragen kann -
Draußen ist es kalt. Nicht einmal dunkel. Aber sehr ungemütlich. Was tun die Schafe? Sie kuscheln sich aneinander mit ihren warmen Wollmänteln. Das tut gut. Und sie versammeln sich in den sicheren Schutz ihres Futterhauses. Ein kleiner Unterstand. Aber genug Raum. Nahrung. Gemeinschaft. Wärme. Drollig sieht das aus. Wir sehen nur die Hinterteile. Das Wesentliche ist unsichtbar.
Wie die Schafe, so die Menschen in der Jahreszeit, die meist mit dem November verbunden wird. Auch wir suchen Wärme und Schutz – und die Sicherheit der Häuser. Die Kälte wird zwar nicht weniger, aber erträglicher. Und wir suchen Gemeinschaft, die gut tut – mit der Familie, mit Freund*innen, in den Gemeinden im Gottesdienst, aber auch mit Menschen, die vielleicht ähnliche Schicksalsschläge erlebt haben wie wir selbst. Dort können wir erfahren, wie gut es tut, sich zusammenzufinden, teilzuhaben, Mitgefühl und Wärme anderer zu erfahren. Vielfältig sind die Begegnungsformen, die in den Gemeinden angeboten werden – manche sind sehr gefragt, manche wenig besucht. Es gibt Raum dafür. Auf die Zahl kommt es nicht an, nicht einmal, wieviel die Gesamtheit davon mitbekommt. Auch hier ist das Wesentliche unsichtbar.
Wenn ich die Monatslosung für den November lese, dann merke ich – es ist immer wieder unsere Aufgabe, neue Unterstände, neue Räume für Gottes Schafe zu finden. Denn die Kälte und Härte in der Welt, die uns umgibt, macht vor niemandem Halt. Ideen sind gefragt wie z.B. das Gebet der Mütter für ihre Schulkinder, das eine Frau unlängst ins Leben gerufen hat. Dort geschieht, was Gott im Buch Ezechiel 34,16 sagt: „Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.“
- Pfarrerin Dr. Bettina von Kienle -
Herzlichen Glückwunsch, Pfarrerin Ulrike Bruinings!
Die Schäferwagenkirche der Kirchengemeinde Hinterzarten und ihre engagierte Pfarrerin Ulrike Bruinings stehen im Rampenlicht: Ein Artikel über ihre mobile Kirche erscheint morgen, am 07. November, in der Zeitschrift „Bild der Frau“ – erhältlich an allen entsprechenden Verkaufsstellen.
Mit viel Herz und Kreativität bringt Pfarrerin Bruinings Kirche zu den Menschen – mitten in der Natur, auf dem Parkplatz oder am Waldrand. Ihre Schäferwagenkirche ist ein Symbol für Nähe, Offenheit und gelebten Glauben.
Wir sind stolz und gratulieren herzlich zu dieser wunderbaren Anerkennung!
#Schäferwagenkirche auf Instagram
Website der Kirchengemeinde Hinterzarten
Wenn sich die erwachsenen Kinder nicht mehr melden, selbst an Feiertagen und an Geburtstagen kein Lebenszeichen mehr kommt, wenn Briefe ungeöffnet zurückkommen und so gar nicht klar ist, warum, dann stehen die betroffenen Eltern verletzt und gekränkt vor vielen Fragen: Hätten wir etwas anders machen können? Warum nur bei uns? Haben wir etwas falsch gemacht? Was wird aus unseren Enkeln?
Auch im privaten Umfeld wird geschwiegen oder die Eltern machen die Erfahrung, dass sie auf Unverständnis stoßen oder selbst von den engsten Freunden kluge Ratschläge bekommen. Viele ziehen sich aus Scham zurück, weichen aus, wenn nach den Kindern gefragt wird, und fühlen sich zunehmend isoliert. Davon sind mehr Menschen betroffen, als man ahnt. Vielleicht gelingt es, die eigene Sprachlosigkeit zu durchbrechen und gemeinsam zu entdecken, was trotz Allem das Leben doch lebenswert und schön macht.
Supervisorin Susanne Teichmanis bietet gemeinsam mit Pfarrerin Bettina von Kienle in der Prälat Hebel Kirche, Bellinger Str. 20, 79418 Schliengen eine Gesprächsgruppe an, in der die Eltern über ihre Verlustgeschichte sprechen können vor Ohren, die sie verstehen und in der Verschwiegenheit einer Gruppe von Betroffenen.
Die Gruppe trifft sich i.d.R. am ersten Montag eines Monats von 16.00 bis 17.30 Uhr.
Termine sind: 06.10.2025; 03.11.2025; 01.12.2025; 05.01.2026: 02.02.2026; 02.03.2026; 13.04.2026; 04.05.2026; 01.06:2026; 06.07.2026.
Diese Gruppe wird finanziell gefördert vom Dekanat Breisgau-Hochschwarzwald und vom Dekanat Markgräflerland der evangelischen Landeskirche in Baden. Sie ist offen für Menschen aller Glaubensrichtungen. Verschwiegenheit über das, was in der Gruppe erzählt wird, ist Voraussetzung der Teilnahme.



