Wer bist du?

Nach einem Jahr im Dienst habe ich immer noch nicht das Gefühl, mich überall richtig vorgestellt zu haben. Sei es in der Gemeinde oder im Schulkontext. Immer wieder taucht die Frage auf: Wer sind Sie eigentlich? Meine Antwort: Mein Name ist Torben Bremm. Ich bin Diakon in der evangelischen Kirche Neustadt und Hinterzarten. Mehr Zeit bleibt meistens nicht, obwohl noch so vieles ungenannt bleibt. 

In der letzten Zeit kam mir dabei immer wieder Mose in den Kopf, der Gott fragt: „Was ist, wenn sie mich fragen: ‚Wie heißt er?‘ Was soll ich ihnen dann sagen?“ Gott gibt Mose daraufhin eine Antwort die zum Nachdenken anregt: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ (Exodus 3,13-14).

Mose fragt Gott nach seinem Namen und erhält eine kurze und zugleich ausführliche Antwort. „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Im ersten Moment wirkt die Antwort vielleicht etwas unbefriedigend. Aber Gottes Name und damit die Beschreibung Gottes ist einzigartig. Gott hat viele Facetten. Einige sind uns bekannt, viele sind uns unbekannt. In den Begegnungen mit Menschen offenbart sich Gott immer wieder. Als ein Gott der hinsieht, hinhört, mitfühlt, für die Menschen da ist und gleichzeitig unverfügbar und unbegrenzt ist. Gott lässt sich nicht festschreiben auf bestimmte Eigenschaften oder einen bestimmten Namen. 

„Ich werde sein, der ich sein werde“ als Aufforderung Gottes an Mose und an die gesamte Menschheit: Lern mich kennen. Ich bin mehr, als ich in einer kurzen Vorstellung in Worte fassen kann. Mehr als ihr Menschen euch vorstellen könnt. Eine genaue Erklärung würde jeden Rahmen sprengen.

Genau diesen Gedanken habe ich nun auch bei meinen Vorstellungen im Kopf. Zu mir und meiner Persönlichkeit gehört mehr als ich hier in Worte fassen kann. Schließlich sind Vorstellungen für mich Einladungen zum Kennenlernen.

​​​​​​​Ihr Torben Bremm 

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