Unverschämt! Beten

„Neige, HERR, dein Ohr und höre!
Öffne, HERR, deine Augen und sieh her!“ (2. Könige 19,16)

Erster Gedanke: Was für eine Unverschämtheit, denke ich, als ob Gott taub und blind wäre! Gott sieht und hört doch (sowieso) alles!

Zweiter Gedanke: Genau so bete ich auch: Ich bitte Gott, herzuhören und herzusehen! 

Dritter Gedanke: Vielleicht hilft das vor allem mir? Indem ich Gott bitte, herzuhören und herzusehen, auf meine Ängste, auf meinen schwerkranken Freund, auf diese Ungewissheit, wie die Pandemie sich entwickelt…, bin ich dem allem nicht mehr allein ausgeliefert: den Sorgen, den Ängsten, dem Gefühl der Ausweglosigkeit.

„Wenn nichts mehr hilft, hilft nur noch beten,“ lese ich bei Andreas Zachmann (PB 7-8/2021). 

Mir hilft Beten. Mir hilft es, Gott alles anzuvertrauen – auch wenn er es vielleicht schon weiß. Denn dann fühle ich mich nicht mehr allein ausgeliefert, kann vertrauen, dass er seine Hand drüber hält oder zumindest mit im Spiel hat.

Das Bibelwort für den August: eine Ermunterung zur Unverschämtheit.

Ihre Christine Heimburger 

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