Abend der Begegnung: “Ein ganz lebendiger Kirchenbezirk”

Bezirksvisitation: Landesbischof Prof. Dr. Cornelius-Bundschuh dankt Ehrenamtlichen für ihr Engagement

Erntedankfest und Bezirksvisitation - das passt gut zusammen, sagte Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh bei seiner Begegnung mit Ehrenamtlichen aus den Kirchengemeinden des Kirchenbezirks. Mit einer Andacht in der Kirche in Wolfenweiler gingen die Mitglieder der Visitationskommission mit den Kirchengemeinderätinnen und -Räten sowie den ehrenamtlich im Verkündigungsdienst arbeitenden Frauen und Männern in einen gemeinsamen Abend. 
“Wir danken und staunen, wie Gottes Liebe alles geschaffen hat, dass es Menschen gibt, die uns umsorgen, dass wir gemeinsam feiern, dass Sie hier im Kirchenbezirk Kirche lebendig gestalten”, sagte der Landesbischof. In seiner Predigt ging er auf die aktuellen Diskussionen und großen Herausforderungen ein: “Wer gut leben will, muss Grenzen achten”, sagte er und ergänzte, “wir brauchen nicht immer mehr, es gibt ein Genug”.

Gott denke an alles, was wir Menschen brauchen, er weine mit uns im Schmerz und freue sich, wenn wir beten. Gott ringe mit uns und entziehe sich, “wenn wir unsere eigenen Interessen mit Gottes Hilfe durchsetzen wollen”. Er erinnerte an die Menschen in den Flüchtlingslagern Afrikas und die Küstenregionen, die schon heute im Meer versinken.

Ernsthaft und unterhaltend war auch das anschließende Beisammensein in der nahegelegenen Festhalle: Zehn Fragen an den Landesbischof konnten die Ehrenamtlichen nach dem gemeinsamen Essen richten. Was würde er Gott bei einem Treffen gerne fragen? “Wie viele Mitglieder haben wir bis 2060”, lautete die Antwort von Jochen Cornelius-Bundschuh. Welche Zukunft der Pietismus in Baden hat und wie die Landeskirche zum Projekt Rettungsschiff der EKD steht, wurde zum Beispiel auch gefragt. Der Pietismus sei wichtig für das Verständnis der Bibel ebenso wie die Hilfe für Menschen, die in Not ihre Heimat verlassen und dabei in Lebensgefahr geraten, sagte der Landesbischof. 

Mit der Kunst der Täuschung begeisterte der Magier Mr. Joy (Karsten Strohäcker), der mit seiner Kunst auch eine Botschaft verknüpft. Staunend erlebte das Publikum, wie ein 50-Euro-Schein verschwindet und in einer Zitrone wieder auftaucht, wie eine Glühbirne einige Meter von Mr. Joy entfernt leuchtet, um dann plötzlich von ihm aus einer Papiertüte gezogen zu werden. Und die stabile Gitterstäbe können den Illusionisten scheinbar auch nicht einsperren - mühelos scheint er dieses Hindernis zu überwinden. Wie er das wohl alles macht? Das blieb an dem Abend ein Geheimnis.

Sebastian Barthmes

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