Unterstützung für die diakonische Initiative „unBehindert miteinander leben“

Die Diakonische Initiative „unBehindert miteinander leben“ ist eine Einrichtung des Diakonischen Werks Breisgau-Hochschwarzwald und möchte zu einem besseren „unBehinderten“ Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung beitragen. Dazu gehört es auch, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft zu fördern und soziale Benachteiligung zu verringern. Obwohl die Einrichtung überwiegend durch ehrenamtliches Engagement von Menschen aller Altersgruppen funktioniert, hat die Corona-Pandemie die diakonische Initiative hart getroffen. Davon erzählt David Schmitz, Leiter der Initiative. 

Woran sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Ihre Einrichtung am meisten spürbar?

D.S.: „Für unsere Klient*innen selber ist die Situation dramatisch. Die Werkstätten sind geschlossen. Die Menschen dürfen ihre Wohngruppen nicht mehr verlassen. Viele verstehen das Problem ‚Corona‘ nicht richtig. Im Prinzip sind alle Dinge, die den Menschen Stabilität geben, einfach weggefallen. Dazu kommen Eltern, die an ihre Belastungsgrenzen gehen. Es gibt im Prinzip keine Notbetreuung für Kinder mit einer Behinderung, so dass es Menschen gibt, die von jetzt auf gleich schwerst pflegebedürftige Verwandte zu Hause versorgen müssen.
Für uns selber ist die Situation aus finanzieller Sicht dramatisch. Wir finanzieren uns vor allem über unsere Angebote, inklusiven Ausflüge und Freizeiten, die leider alle ausfallen mussten. Die staatlichen Unterstützungsgelder, die wir bekommen, reichen nicht aus. Wir halten uns mit kleinen Projekten über Wasser und haben sehr viele Online-Projekte auf die Beine gestellt - auch Dank der vielen Webcams, die uns gespendet wurden.“

Wie nehmen Sie die öffentliche Wahrnehmung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in der Krise wahr?

D.S.: „Die Menschen werden leider vergessen. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass sie nicht für sich selber sprechen bzw. sich selber vertreten können. Und, weil Kitas und Schulen so viel Raum in der öffentlichen Debatte bekommen. Beide Bereiche sind selbstverständlich von einer enormen gesellschaftlichen Bedeutung. Aber es drängt andere Notlagen in den Hintergrund. Deswegen sehen wir es auch als zentrale Aufgabe unserer Einrichtung an, für die Menschen mit Behinderungen laut zu schreien.

Wie kann man die Initiative „unBehindert miteinander leben“ unterstützen?

D.S.: Wir haben über eine GoFundMe-Kamapgne einen Spendenaufruf gestartet und hoffen darauf, unser massives Haushaltsdefizit eine wenig decken zu können. Jede Spende ist eine wertvolle Unterstützung dafür, so dass wir auch weiterhin Angebote machen und Projekte in dieser schwierigen Zeit starten können. Im Moment versuchen wir vor allem, die digitale Teilhabe von den Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Zu Weihnachten werden wir mit der Hilfe vieler Ehrenamtlicher Karten schreiben und Plätzchen verschicken, um den Menschen so das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind.

Weitere Informationen zur Initiative und zur Spendenkampagne finden Sie hier:
https://di-huegelheim.de/wir-bitten-um-mithilfe

https://di-huegelheim.de/weihnachtspost-die-region

 

 

 

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