Ein Luxusproblem: Zu viel Raum in der Herberge

Der Bezirkskirchenrat des Kirchenbezirks Breisgau-Hochschwarzwald denkt über die Zukunft unserer Häuser nach

Falkau, 24.6.2018. Es ist ein echtes Luxusproblem: Wir haben zu viel Platz. Genauer: Zu viel Raum. Viele Gemeindehäuser unseres Kirchenbezirks haben - in Relation zur Gemeindegliederzahl - eindeutig zu viele Quadratmeter Raumangebot. Das kostet Geld - Geld, dass in Zukunft knapp werden könnte, denn die Kirchenmitgliederzahlen sinken kontinuierlich. Deshalb ist es nur verantwortungsvoll, wenn die Badische Landeskirche - im Rahmen eines Liegenschaftsprojekts - die Gemeinden und die Bezirke anhält, über die Zukunft und die Finanzierung ihrer Häuser nachzudenken.

Doch um wieviel "Raumüberschuss" handelt es sich eigentlich? Das hat die Firma prokiba in den letzten Monaten ermittelt. Sie war mit ihren Mitarbeitern in den Gemeinden zu Gast und hat gemessen, gerechnet und ermittelt. Bei der Klausur des Bezirkskirchenrats am Wochenende in Falkau wurden nun die ermittelten Daten übergeben. Das Ergebnis: Während manche Gemeinden drastisch zu viele Gemeindehaus- und Gebäudeflächen besitzen, haben manche Gemeinden gar zu wenig Platz; andere Gemeinden verfügen über ausreichend Platz und liegen genau im vorgegebenen Rahmen. Daraus ergibt sich die Aufgabe für den Bezirkskirchenrat, hierfür gute und tragfähige Ideen zu spinnen, die dieses "Luxusproblem" zu lösen vermögen - natürlich im Austausch mit den Gemeinden.

Dafür wurde am Wochenende - unter Mithilfe von Beratern - ein Plan entworfen, der in etwa so aussieht: Nachdem die Daten der prokiba an den Bezirkskirchenrat übergeben wurden, wird dieser nun die Gemeinden über ihre jeweilige Situation informieren. Danach wird es eine Klärungsphase geben (Sommer/Herbst), in der jede Gemeinde ihre Zahlen einmal durchsehen, nachvollziehen und prüfen kann. Bei Bedarf können, gemeinsam mit Vertretern des Bezirkskirchenrats und prokiba, Unschlüssigkeiten geklärt werden. Da es dem Bezirkskirchenrat wichtig ist, alle Gemeinden und deren Mitglieder am Nachdenken und Konzipieren der Zukunftslösungen zu beteiligen, wird es im Anschluss an diese Phase vier Regionalkonferenzen geben, bei denen Vorschläge und Konzepte für den Umgang mit den Gemeindeflächen erarbeitet und beraten werden. Die Termine hierfür sind:

21.9. - nördliches Markgräflerland I 12.10. - südliches Markgräflerland I 19.10. Region Hochschwarzwald I 26.10. - Region Kaiserstuhl.

Aus den Beratungsergebnissen dieser Regionalkonferenzen wird der Bezirkskirchenrat bis zum Januar 2019 konkrete Konzepte entwickeln, die bei der Fühjahrssynode 2019 vorgestellt werden. Im März 2019 werden diese Konzepte dann durch den Bezirkskirchenrat beschlossen.

Florian Böcher, Beauftrager für die Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald

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